Mal ein kleiner Spiele-/App-Tipp von mir. Ja, ich weiß, ich bin ein halbes Jahr zu spät dran mit diesem Spieletipp – aber damals war QUIZmag.de halt noch gar nicht live. Und vielleicht geht es euch ja auch so, dass ihr bisher noch nicht über „Hidden Folks“ gestolpert seid. Wenn ja – schaut euch das Spiel unbedingt an! Es ist mit so viel Liebe gestaltet und die perfekte moderne Variante des altbekannt und allbeliebten Wimmelbildes.

„Search for hidden folks in hand-drawn, interactive, miniature landscapes. Unfurl tent flaps, cut through bushes, slam doors, and poke some crocodiles! A strip of targets shows you what to look for. Tap a target for a hint, and find enough to unlock the next area.“

Interaktive Wimmelbilder

Tatsächlich habe ich für diese Seite bereits seit einer Weile das Vorhaben, eigene Wimmelbilder zu erstellen. Aber das ist eben verdammt aufwendig und benötigt Zeit. Daher kann ich nur allzu gut nachvollziehen, wie viel Energie Adriaan de Jongh und Sylvain Tegroeg in „Hidden Folks“ gepackt haben müssen. Etliche ungemein kleinteilige Welten laden zum Entdecken und Ausprobieren ein. Und natürlich zum Finden (um genau zu sein: 155 Dinge)…

Handgezeichnet und mundgeblasen

Dabei imponiert mir vor allem, dass alles handgezeichnet ist. Das sieht man einigen Bewegungen auch an, was aber absolut kein Problem, sondern eher charmanter Nebeneffekt ist. Was ich immer wieder super finde: Sämtliche (über 1.100!) Sound-Effekte sind selbstgesprochen. Das mag für Außenstehende etwas seltsam wirken, wenn man selbst reihenweise auf Wüstenkakteen drückt und eine Kaskade des „Ouch!“ und „Ahhh!“ lostritt. Im Spielgeschehen selbst wirkt es aber ungemein harmonisch und lustig. Dazu gibt es allerlei kleine Interaktionen, die man lostreten kann – und teilweise auch muss, damit das Gesuchte zum Vorschein kommt.

Ich habe das Spiel noch nicht durch aber bereits ein paar Stunden meiner Zeit investiert. Bisher hatte ich kein tragisches Frusterlebnis, weil ich etwas partout nicht finden konnte. Größtenteils geben die kleinen Beschreibungstexte Hinweise und notfalls kann man auch ins nächste Level fortschreiten, wenn man mal eine Sache nicht entdeckt hat.

Alle weitere Informationen zum Spiel könnt ihr bei genauem Hinschauen unter HiddenFolks.com entdecken. Kaufen und Spielen kann man für 7,99 Euro bei Steam oder für 4,49 Euro in iOS (Android soll bald folgen). Ich habe die Mobile-Variante getestet, die mit Touch-Bedienung wunderbar funktioniert und man kann sich auch herrlich in eine Ecke im Zimmer oder Bus damit verkriechen. Lediglich die Bildratio könnte am Desktop angenehmer da großflächiger sein.

4,49 und mehr Euro sind natürlich nicht wenig für ein kleines Mobile-/Indie-Spiel, aber ich finde, dass es jeden Cent wert ist. Es steckt verdammt viel Liebe im Spiel und man hat einfach so viel zu entdecken. Die Welten wirken trotz minimalistischer Darstellungsweise lebendig, originell und verspielt. Wer Walter schon zu oft gefunden und die Wandspielchen in der Kinderarztpraxis bereits im Blindflug auswendig auseinander nimmt, der sollte „Hidden Folks“ eine Chance geben. Ich suche dann mal weiter…